Die Pensionäre der Feuerwehr Dortmund
Rückblick auf die Anfänge.
Oder eine Stätte der Begegnung (v. Wolfgang „Opa“ Mark) - Auszug der Ausgabe Nr. 83 ZWAR
Als ich im Mai 1997 nach 38 Jahren aktiven Einsatzdienstes in den Ruhestand ging, da gab es noch kein Treffen der Pensionäre. Es trafen sich zwar ein paar Kollegen auf der Hauptwache, tranken eine Cola oder ein Wasser, aßen ihr mitgebrachtes Bütterken und unterhielten sich. Anwesend waren so um die 10 Leute.
Das wollte ich verändern! Es konnte und durfte nicht angehen, dass Männer, die sich teilweise 40 Jahre lang für die Bürger im Einsatz aufgeopfert hatten, nach der Verabschiedung sang- und klanglos auseinander gingen. Drei Jahre wurde an einem Konzept gefeilt und ich kam zu einer Lösung. Aber dann kamen die Probleme, woher sollte ich an die Adressen der Kollegen kommen?
Die Daten werden 6 Monate nach der Pensionierung gelöscht. Aber ich hatte Glück!
Durch die Unterstützung eines Kollegen der Personalabteilung bekam ich die ersten 25 Namen und Anschriften. Durch den Hinweis eines Kollegen wurde ein passendes Lokal gefunden, das auch gut mit öffentlichen Verkehrsmitteln erreicht werden konnte.
Endlich, am 15. März 2000 war es so weit. 60 Kollegen waren meiner Einladung gefolgt.
Alle waren glücklich, dass jemand so etwas auf die Beine gestellt hatte. Der Anfang war gemacht, ohne Motzerei, ohne Stänkerei und ohne Klopperei. Meine anfänglichen Bedenken waren zerstreut und ich war happy! Denn das wochenlange, positive Echo tat mir gut! Ich war überzeugt, dass so etwas am Leben bleiben muss.
Im Herbst 2006 wechselten wir von der Gaststätte „Solidarität“ in die „Burg Heisterkamp“. Beim 11. Treffen wurde die Besucherzahl mit 111 Pensionären
dreistellig. Zum kleinen Jubiläum, dem 15. Treffen waren wir mit der Rekordzahl 121 vertreten.
Die unterschiedlichen Besucherzahlen ergeben sich einmal durch Todesfälle, dann nehmen manche Pensionäre manchmal eine Auszeit, oder besuchen nur eine jährliche Veranstaltung. Wenn auf meine Einladung sich Kollegen zweimal nicht abmelden, werden sie aus der Einladungsliste gestrichen. In den Anfängen taten sich einige ältere Pensionäre sehr schwer, zum Treffen zu kommen. Heute rufen mich Kollegen, die noch im Dienst sind an, ob sie nach der Pensionierung auch kommen dürfen. Ich sage ihnen :“Kommt“. Es gibt sogar einige „Aktive“ die die Zeit nicht abwarten können und in unserer Runde bereits probesitzen.
Im November 2008 zum 17. Treffen wurde erstmals eine eigene Zeitung erstellt. Dieses kleine Info-Blatt erscheint jetzt regelmäßig zu allen Treffen. Die Termine, der 2. Mittwoch im März und November sind ein fester Bestandteil in der Jahresplanung von jedem Pensionär. Trotzdem gibt es zu jedem Treffen eine Einladung.
Zum 20. Treffen am 10. März 2010 waren 139 Pensionäre der Einladung gefolgt. Der Chef der Feuerwehr, Dirk Aschenbrenner, ließ es sich nicht nehmen, zum kleinen Jubiläum persönlich zu gratulieren.
Das 22. Treffen war der Tag der langen Anreisen. Der inzwischen verstorbene Gerd (Pelle) Mundt hatte bei seiner Anreise rund 500 km auf dem Tacho, etwa die Hälfte musste Sven Galke bei seiner Anreise aus Frankfurt zurücklegen. Das alles aber wurde getoppt von Michale Schmeiss (hatte zu diesem Zeitpunkt seinen festen Wohnsitz in Brasilien), der von Brasilien, über Amsterdam, Düsseldorf bis Huckarde eine Entfernung von rund 10.000 km zurücklegen musste.
Pünktlich zum 25. Treffen ist auch ein kleines Buch mit Anekdoten aus „Alten Zeiten“ fertig geworden. Unter dem Titel „Löschen war noch längst nicht alles“
Zu diesem Jubiläum hatte Dirk Aschenbrenner ein Grußwort an die Pensionäre verfasst:
Geschätzte Ehemalige!
Im Herbst diesen Jahres werden Sie sich bereits zum 25. Mal zum Pensionärstreffen der ehemaligen Mitarbeiter und Mitarbeiterinnen der Berufsfeuerwehr Dortmund zusammenfinden – eine Erfolgsgeschichte.
Die kontinuierliche Steigerung der Teilnehmerzahlen (130! im Frühjahr 2012) und die
vielen positiven Rückmeldungen zu den jeweiligen Veranstaltungen, belegen eindrücklich die Bedeutung und den Wert dieser Treffen. Bei einigen Zusammenkünften konnte ich mich schon selber von der guten Stimmung und dem regen Austausch überzeugen. Ich war durchweg begeistert!
Deutlich merkt man, dass die Feuerwehr sich niemals so ganz aus den Köpfen und Herzen derer verabschiedet, die über Jahrzehnte engagiert und mit Freude der Feuerwehr ein Gesicht gegeben und im Einsatz zugepackt haben. Auch nach dem Ausscheiden aus dem aktiven Dienst gibt es daher logischerweise einen großen Bedarf an Informationen (...was gibt es denn Neues?), Austausch (Hast Du schon gehört...) und Aufarbeitung (Weißt Du noch...).
Besonderer Beliebtheit erfreuen dabei allerhand interessante und amüsante Dönekes, die so manchen Einsatz oder Scherz auf den Feuerwachen wieder aufleben lassen. Wie vieles Gute im Leben, braucht auch das Pensionärstreffen „Motoren“, die sich um die Einladungen, die Organisation, das Programm usw. kümmern. An dieser Stelle bedanke ich mich herzlich bei den beiden „Hauptmotoren“ Pit Richarz und Opa Mark, die sich mit viel Elan aber auch Freude um das Wohlergehen der „Ehemaligen“ bemühen. Durch die mittlerweile regen Kontakte zu vielen Aktiven der Berufsfeuerwehr Dortmund, konnte eine enge Verbindung geknüpft und die Bedeutung der Pensionäre als Bestandteil der Feuerwehr Dortmund herausgestellt werden. Wo immer das Amt Initiativen unserer ehemaligen Kolleginnen und Kollegen unterstützen kann, werde ich mich dafür verwenden.Für das 25. Treffen wünsche ich ein schönes Wiedersehen, viele Teilnehmer und einen unvergesslichen Nachmittag. Ich freue mich dabei zu sein und wenn alles klappt und so gut weiterläuft, dann bin ich ab dem 55. Treffen auch als vollwertiges Mitglied dabei.
Glück Auf
Ihr
Dirk Aschenbrenner
Am Mittwoch, 09.11.2016 steht das 33. Treffen an. Da unser Lokal Burgheisterkamp seine Türen geschlossen hat, musste eine „neue Bleibe“ gefunden werden.
Mit dem Vereinsheim des FC Brünninghausen glauben die Organisatoren die richtige Auswahl getroffen zu haben. Hier ist jetzt locker für 150 Personen Platz.
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Löschen war noch längst nicht alles (1,4 MB)
Geschichten, Geschichtchen, Anekdoten aus alten Feuerwehrzeiten (1,6MB)